Oberhausener Bündnis für Familie

Mit „Phantasie und Mut“ und „Mut zur Phantasie“ – unter diesem Motto engagieren sich im nordrheinwestfälischen Oberhausen zahlreiche Bündnispartnerinnen und partner für die familienfreundliche Zukunft ihrer Stadt. Dabei sind unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung und der Fraktionen, der Agentur für Arbeit Oberhausen sowie der Wohlfahrtsverbände Oberhausen. Entsprechend der familienpolitischen Leitlinie der Stadt Oberhausen sollen dabei alle gesellschaftlichen Kräfte gebündelt werden, um Familien und ihre Netzwerke nachhaltig zu unterstützen.

Mit dem Wettbewerb „Vorbildlich familienfreundliches Unternehmen“ und der Oberhausener Familienkarte, als Rabattkarte für Familien, werden auch Wirtschaft und Handel zunehmend in die Bündnisarbeit eingebunden. Im Rahmen des Modellprojektes „Kein Kind zurücklassen“, das von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Bertelsmann Stiftung initiiert wurde, werden die Maßnahmen und Strukturen aus der Bündnisarbeit der letzten Jahre weiter verbessert und vernetzt. Unter dem Motto „Jedes Kind ist wertvoll“ steht dabei das Kind im Mittelpunkt.

Mit dem Programm „achtung – Kinder von Anfang an begleiten“ entwickelte die Stadt Oberhausen darüber hinaus ein niederschwelliges Angebot für Eltern mit Kindern zwischen null und drei Jahren. Ziel ist es, Eltern anhand von alltäglichen Situationen Anregungen zu geben, wie sie eine fördernde Interaktion mit ihrem Kind herstellen können. Das Programm wird in enger Kooperation mit unterschiedlichen Einrichtungen und Trägern im gesamten Stadtgebiet umgesetzt und anhand der Bedarfslagen vor Ort stetig weiterentwickelt.

Gründung

Das Oberhausener Bündnis geht auf eine breite Initiative aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft zurück und wurde am 28. November 2005 gegründet. Zur feierlichen Auftaktveranstaltung kamen rund 200 Gäste, die sich gemeinsam mit der Stadt Oberhausen, vertreten durch Oberbürgermeister Klaus Wehling, für eine familienfreundliche Zukunft der Stadt Oberhausen engagieren. Dabei baut die Bündnisarbeit auf der kommunalen Familienberichterstattung auf, die in Oberhausen im Rahmen des Modellprojektes „Kommunales Management für Familien“ entstanden ist.

Ziel

Familien nachhaltig zu unterstützen und damit die Weichen zu stellen für die Zukunft von Kindern und für die Zukunftsfähigkeit der Stadt – dies ist das langfristige Ziel des Oberhausener Netzwerkes. Im Mittelpunkt der Bündnisarbeit steht dabei die Förderung einer familienfreundlichen Querschnittspolitik, die vielfältige Handlungsfelder wie „Soziales“, „Arbeit“ und „Wirtschaft“ sowie „Schule“, „Gesundheit“ und „Infrastruktur“ umfasst. Familiäre Strukturen sollen gestärkt werden: mit einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf, mit ausreichenden und qualitativ guten Betreuungs- und Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche sowie mit Angeboten zu Familienbildung, Erziehungskompetenz und Gesundheitsförderung. Auch das Zusammenleben der Generationen und verschiedenen Kulturen sowie eine familiengerechte Stadtentwicklungsplanung haben einen hohen Stellenwert und bieten vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten.

Umsetzung

Das Oberhausener Bündnis wird im „Forum Chancengleichheit“ unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters vertreten. Mitglieder des Forums sind Vertreterinnen und Vertreter aller gesellschaftlich relevanten Gruppen und Organisationen sowie der Stadtverwaltung. Das Forum entwickelt Visionen für die Stadt und trägt diese in die relevanten Institutionen. Im Rahmen des Modellprojektes „Kein Kind zurücklassen“ wird die konkrete Umsetzung der Maßnahmen und Ideen aktiv begleitet. Seit dem 1. Juli 2012 wird der gesamte Prozess vom Büro für Chancengleichheit gesteuert.

Vorrangiges Ziel der Arbeit ist, die vielen vorhandenen Maßnahmen und Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und Familien in Oberhausen noch besser miteinander zu verzahnen sowie Einrichtungen und Netzwerke weiter aufeinander abzustimmen. Im Mittelpunkt steht dabei der Gedanke: Jedes Kind ist wertvoll. Dabei wird ebenso querschnittlich gedacht und gehandelt, wie es auch die Struktur des Büros für Chancengleichheit schon zeigt. Hier sind die Themenfelder „Familie“, „Integration“, „Inklusion“, „Leben im Alter“, „Gleichstellung von Mann und Frau“ und „Bürgerschaftliches Engagement“ vereint.

Familienfreundlichkeit spielt auch in Unternehmen zunehmend eine Rolle. Schon seit dem Jahr 2006 zeichnet das Oberhausener Bündnis für Familie gemeinsam mit Kooperationspartnern das „Vorbildich familienfreundliche Unternehmen in Oberhausen“ im Rahmen eines Wettbewerbs aus. Intensiviert werden Kontakte und Zusammenarbeit mit den Unternehmen durch die Etablierung eines Netzwerks „Familienfeindliche Unternehmen“.

Im Programm „achtung – Kinder von Anfang an begleiten“ arbeiten Fachkräfte unterschiedlicher Professionen im Bereich der Frühen Hilfen partnerschaftlich zusammen. In unterschiedlichen Einrichtungen wie zum Beispiel Frühförderstellen, Familienzentren, Schwangerenberatungsstellen, durch Familienhebammen sowie Jugendhilfeeinrichtungen werden Einzel- oder Gruppenbegleitungen von Familien mit den für das Programm entwickelten Materialien angeboten. Eltern erhalten konkrete Anregungen, wie sie einzelne Situationen im Familienalltag für ihr Kind fördernd gestalten können. Das Programm verfolgt ein dynamisches Konzept, das anhand der Erfahrungen im Prozess in Zusammenarbeit der Fachkräfte weiterentwickelt wird.

Wer ist dabei

  • Agentur für Arbeit Oberhausen
  • Ansässige Wohlfahrtsverbände
  • Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände Oberhausen
  • DGB Region Mülheim Essen Oberhausen
  • Die im Rat der Stadt vertretenen Fraktionen und Gruppen
  • Evangelischer Kirchenkreis Oberhausen
  • IHK für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen
  • Integrationsrat Oberhausen
  • Jobcenter Oberhausen
  • Jüdische Gemeinde Duisburg Mülheim Oberhausen
  • Katholische Kirche Oberhausen
  • Kreishandwerkerschaft Mülheim an der Ruhr Oberhausen
  • Polizei Oberhausen
  • Stadt Oberhausen
  • Stadtsportbund Oberhausen
  • Wirtschaftsförderung Oberhausen
Logo mit dem Schriftzug "Oberhausener Bündnis für Familie"

Kontaktdaten:

Adresse: Schwartzstr 73
46045 Oberhausen

Telefon: 0208 825-2201

Website: http://www.oberhausen.de/familienbuendnis

Ansprechperson: Frau Charlotte Schöner

Abteilung: Stadt Oberhausen

Tätigkeit: Büro für Chancengleichheit / Familie