Bündnis des Monats „Digitalisierung ist unsere Zukunft“

3 Frauen, vor ihnen Geschenke
© Bündnis für Familie Bocholt e.V.

Das im Jahr 2005 gegründete Bündnis für Familie im nordrhein-westfälischen Bocholt ist dabei, sich neu aufzustellen. Für den zeitgemäßen und attraktiven Auftritt soll auch im Bündnis die digitale Transformation vorangetrieben werden.„Wir brauchen dringend neue Mitglieder um alle Lebenslagen auch im Bündnis für Familie abzubilden und dafür ist es wichtig, dass wir uns frisch und innovativ präsentieren“, erklärt Annette Hünting-Deckers, Demografiebeauftragte der Stadt Bocholt und seit Juni 2022 neu im Vorstand. Sabahat Hameed, die Vorsitzende des Bündnisses schaut ebenfalls in die Zukunft: „Familie hat sich verändert, und so müssen auch wir uns verändern und die Unternehmen dafür sensibilisieren, dass Familien heute andere Bedürfnisse haben.“

Aktiv im Internet und in den sozialen Medien

Das Bocholter Bündnis hat gerade seine neue Internetseite an den Start gebracht, auf der es sich mit einem frischen Logo präsentiert. Das Webdesign hat ein Start-up aus Bocholt übernommen. „Wir haben ganz tolle junge Menschen kennengelernt, die uns die Website gemacht haben“, erzählt Annette Hünting-Deckers. Beim Logo war es den beiden wichtig, dass alle Mitglieder der Gesellschaft sichtbar sind, egal welches Alter, Geschlecht oder welche Herkunft sie haben. „Und dass es Bewegung zeigt“, so Sabahat Hameed. „Familie ist ja schließlich Bewegung, da ist jeder Tag eine Überraschung.“

Auch die weihnachtliche Wunschsternaktion lief komplett digital. Über Instagram und Facebook konnten innerhalb kürzester Zeit so viele Wunscherfüller mobilisiert werden, dass 69 Seniorinnen und Senioren mit einem Geschenk glücklich gemacht werden konnten. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass das so schnell und so gut ankommt. Social Media ist die richtige Richtung für uns“, bekräftigt Annette Hünting-Deckers. Die Wunschsternaktion war Sabahat Hameeds Idee. „Es war mir ein Anliegen, etwas für die älteren Menschen in unserer Gesellschaft zu machen. Es ist wichtig, dass man den Mut hat, einfach mal Dinge auszuprobieren. Daraus kann man lernen.“ Sie ist überwältigt, wie groß die Beteiligung war und will die Aktion auf jeden Fall wiederholen.

Unternehmen für Familienfreundlichkeit auszeichnen

Für das kommende Jahr haben sich Sabahat Hameed und Annette Hünting-Deckers viel vorgenommen. Als nächstes steht die Ausschreibung des Unternehmerpreises „Bocholter Auszeichnung für FamilienFreundlichkeit“ (BAFF) an, der im Mai zum siebten Mal vergeben wird. Politikerinnen und Politiker, Institutionen und die Mitarbeitenden können Unternehmen dafür vorschlagen. „Wir suchen Firmen, die mit familienfreundlichen Maßnahmen einen sichtbaren Mehrwert für ihre Beschäftigten bieten“, erklärt Sabahat Hameed.

Um die Unternehmen zur Teilnahme zu bewegen, arbeitet das Bündnis mit der Kreishandwerkerschaft, dem Unternehmerverband sowie der Industrie- und Handelskammer zusammen, deren ehemaliger Geschäftsführer ebenfalls im Bündnis-Vorstand ist. Sven Wolf, amtierender IHK-Geschäftsführer schätzt die „BAFF“, weil damit gute Ideen für eine familienfreundliche Firmenpolitik sichtbar werden: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mindestens genauso wichtig wie das Gehalt – und genau hier können kleine und mittlere Unternehmen mit innovativen Ansätzen punkten“, so Sven Wolf. Familienfreundlichkeit zahle sich auch für die Region insgesamt aus. „Junge Familien kommen und bleiben in Städten mit guten Angeboten und tragen so dazu bei, dass diese jung und attraktiv bleiben.“

Jungen Menschen fördern und schützen

Auch der Unternehmerverband wirkt aktiv beim Bocholter Familienbündnis mit und ermutigt die örtlichen Firmen, sich für den Unternehmerpreis zu bewerben. „Unternehmen müssen sich interessant machen, um Fachkräfte anzuziehen. Da ist ein familienfreundliches Umfeld ein wichtiger Aspekt“, sagt Jennifer Middelkamp von der Regionalgeschäftsführung des Verbandes.

Hier setze das Bündnis auch mit der Aktion „Abenteuer Unternehmen“ an, bei der Kinder und Jugendliche eingeladen werden, örtliche Unternehmen zu besuchen und die Arbeitswelt kennenzulernen. „Wer schon einmal Betriebsluft in Industrie, Handwerk oder im Dienstleistungsbereich schnuppern durfte, erkennt sehr früh, dass es vor Ort tolle berufliche Perspektiven gibt“, so Jennifer Middelkamp.

„Bocholter Notinseln“ unterstützen

Ein weiteres Projekt, bei dem viele Bocholter Geschäfte und Einrichtungen ihre Familienfreundlichkeit unter Beweis stellen, ist die Einrichtung von „Notinseln“. In den so gekennzeichneten Geschäften, können Kinder Zuflucht und Unterstützung in Alltagssituationen finden, was sie auch immer wieder annehmen, um zum Beispiel die Toilette zu nutzen oder die Eltern anzurufen. Die fast 200 Notinseln wurden in Kooperation mit dem Bündnis für Familie eingerichtet und sind in den Schulwegplänen gekennzeichnet. Somit ist Bocholt – auch im Vergleich zu manchen Großstädten – sehr gut ausgestattet.

Weitere Projekte

Für einen neuen digitalen Familienwegweiser in Bocholt ist eine Kooperation mit dem städtischen Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport geplant.

Für den Sommer plant das Bündnis einen Kinonachmittag für Familien. Außerdem wird sich das Bündnis beim Familientag im Mai und beim Weltkindertag im September mit verschiedenen Aktionen für Familien beteiligen. Für die künftige Arbeit sollen weitere Organisationen mit eingebunden und neue Leute mit Außenblick aktiviert werden, die das Bündnis weiterbringen. „Ein gutes Netzwerk zu haben ist wichtig, um das Bündnis attraktiv zu gestalten und ein guter Partner für Unternehmen zu sein“, erklärt Annette Hünting-Deckers.


„Für weitere stets aktuelle Informationen freuen wir uns, wenn Sie uns auch auf Instagram folgen“, ergänzt Sabahat Hameed.

Bündnis für Familie in Bocholt e.V. Logo

Kontaktdaten: Bündnis des Monats Januar 2023

Adresse: Baustraße 2
46399 Bochholt

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