Im April fand das erste große Bündnistreffen in Präsenz nach der Coronapandemie statt. Das Bündnis für Familie Kreis Unna lud rund 50 Bündnisfreunde zur Familienkonferenz unter dem Motto „Familien nach der Coronapandemie“ ein.
Im Interview mit Dr. med. Guido Hein, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, wurden die Auswirkungen von Lockdowns, Home-Schooling und Kita-Schließungen auf die kindliche Entwicklung thematisiert. Der Anstieg des medialen Konsums auch bei Kindern unter einem Jahr und die Zunahme von Angststörungen bei jungen Patientinnen und Patienten seien alarmierend. Positive merkte er an, das er einen stärkeren Zusammenhalt in den Familien beobachte und, dass sich Kinder schnell mit der neuen Situation arrangiert haben und sich beispielsweise wie selbstverständlich mit dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes geschützt haben.
Nadine Schultz, Referentin im Servicebüro, stellte zudem die Trends und Entwicklungen im Familienleben in Deutschland vor, die im aktuellen Monitor für Familienforschung „Was heißt hier familienfreundlich? Vorstellungen und Erwartungen von (potenziellen) Eltern“ analysiert werden.
Im zweiten Teil der Konferenz wurden in drei Workshops die zukünftigen Herausforderungen und Potentiale der Bündnisse in den Bereichen Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Wohnen und Leben sowie Erziehung und Bildung beleuchtet. Die Bündnisakteurinnen und -akteure, die seit mittlwerweile fast 20 Jahren zusammenarbeiten, möchten Angebote für Alleinerziehende und Jugendliche stärker in den Fokus nehmen und die Kooperation mit Kinderbetreuungseinrichtungen verstärken.
Das Bündnis kann auf erfolgreiche Projekte blicken: Zum Beispiel erhalten Kinder bis 6 Jahre in diesen Sommermonaten erneut ein exklusives Angebot, Schwimmen zu lernen, ein Herzensprojekt des Landrats Mario Löhr. Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Wettbewerb für familienfreundliche Arbeitgeber mit dem "Pluspunkt Familie".
Doch die Bündnisfreunde ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus! Sie sind weiterhin entschlossen, gemeinsam daran zu arbeiten, dass das Leben von Familien im Kreis Unna noch besser wird. Dafür sorgt fortan Sandra Ruiz. Sie setzt die Arbeit von Katja Sträde, die in den letzten drei Jahren mit viel Herz die Geschäftsführung übernahm, gemeinsam mit den Bündnisakteurinnen und -akteuren fort.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Bündnis für Familie Kreis Unna.