Gifhorner Bündnis fördert familienfreundlichen Wohnraum

Gruppenfoto vom Gifhorner Bündnis für Familie
© Photothek, Thomas Trutschel

Das Gifhorner Bündnis für Familie setzt sich dafür ein, dass bei der Planung von neu entstehendem Wohnraum die Bedürfnisse von Kindern und Familien einbezogen werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Stadtentwicklung der Stadt Gifhorn sind bereits erste Erfolge bei der Umsetzung zu verzeichnen.

Dieser Einsatz wird mit der Auszeichnung als Bündnis des Monats November durch das Bundesfamilienministerium gewürdigt.

Bündnisarbeit fußt auf einem gemeinsamen Leitbild

Das im Jahr 2005 gegründete Gifhorner Bündnis für Familie versteht sich als Netzwerk: „Gemeinsam mit Bündnispartnern aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Bildung und sozialen Einrichtungen setzt es sich für eine kinder- und familienfreundliche Stadt ein“, berichtet die Bündniskoordinatorin Sevdeal Erkan-Cours. Dabei verfolge das Bündnis das Ziel, das Leben aller Generationen in Gifhorn stetig angenehmer und nachhaltiger zu gestalten. Darauf hätten sich alle Bündnismitglieder geeinigt und ihr Vorhaben in einem gemeinsamen Leitbild festgehalten. In diesem Leitbild heißt es, dass sich die freiwilligen Akteurinnen und Akteure des Bündnisses für eine Gesellschaft einsetzen, die die Menschenrechte achtet, die Würde aller Menschen schützt und in der kulturelle Vielfalt und Toleranz gelebt werden.

Eine sechsköpfige Steuerungsgruppe bringt Themen in die verschiedenen, sich entsprechend bildenden Arbeitsgruppen des Bündnisses ein. So gibt es derzeit beispielsweise die AG „Politisches Forum“ und die AG „Veranstaltungen“. Auf diese Weise stehen stets aktuelle gesellschaftliche Themen im Mittelpunkt der Bündnisarbeit. „Wir sind immer in Bewegung“, betont Erkan-Cours. „Wir wollen Familien eine Plattform bieten und mit unseren Themen aktuell sein.“

Gemeinsame Stellungnahme zum neuen Gifhorner Wohnquartier


Ein Thema, das immer wichtiger wird, ist die Schaffung von Wohnraum für Familien. In enger Zusammenarbeit mit der Steuerungsgruppe des Lokalen Bündnisses erstellte Erkan-Cours in ihrer Rolle als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gifhorn eine Stellungnahme, in der die Interessen aller Menschen Beachtung finden. Hervorgehoben werden hier insbesondere die Bedürfnisse von Kindern, Familien, Seniorinnen und Senioren, wie u. a. die folgenden Forderungen belegen:

  • Sichere, hell gestaltete Schulwege und barrierefrei zugängliche Aufenthaltsorte 
  • Genügend Platz auf Bürgersteigen für mehr Familien- und Altengerechtigkeit
  • Ausreichend Raum für Familien, für Begegnung und Austausch mit anderen Menschen (Sitzbänke, Parkanlagen, Spielplätze)
  • Gute Anbindung an die Nahversorgung
  • Spielbereiche mit inklusiven Spielmöglichkeiten für eine bessere Teilhabe

Das Wohnquartier wird aktuell realisiert, und schon jetzt zeigt sich, dass die gemeinsamen Forderungen der Gleichstellungsbeauftragten und des Lokalen Bündnisses bei der Umsetzung berücksichtigt werden: „Eine Fußwegeverbindung mit Beleuchtung vom Quartier zu einer unserer Hauptverkehrsstraßen mit Bushaltestellen und zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten ist bereits realisiert“, hebt Maike Klesen, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung, hervor. Mit dem Bau eines Kindergartens wird aktuell begonnen.

„Das Bündnis ist für die Stadtentwicklung so wichtig, weil es im Rahmen 
der Planungen den Familien und ihren Bedürfnissen in Bezug auf den öffentlichen 
Raum und den Wohnbedürfnissen eine Stimme verleiht.“

Maike Klesen, Leitung Fachbereich Stadtentwicklung 
der Stadt Gifhorn

Enge Zusammenarbeit mit der Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft eG


Das Gifhorner Bündnis tauscht sich nicht nur regelmäßig mit den Verantwortlichen der Stadtplanung aus, sondern arbeitet auch eng mit der Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft eG (GWG) zusammen. Seit Gründung des Bündnisses vor fast 20 Jahren fördert die GWG die Projekte des Familienbündnisses, veranstaltet Feste für Familien und unterstützt Menschen mit geringem Einkommen sowie Ältere bei der Wohnungssuche.

Die Zusammenarbeit wird von beiden Seiten sehr geschätzt. „Das Gifhorner Bündnis für Familie ist von zentraler Bedeutung für unsere Stadt, denn es schafft die Rahmenbedingungen, die Familien brauchen, um sich hier zu Hause zu fühlen“, sagt Andreas Otto, geschäftsführender Vorstand der Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft eG. Er ist davon überzeugt, „dass eine starke Gemeinschaft, in der Familienfreundlichkeit im Mittelpunkt steht, nicht nur das Leben der Bürgerinnen und Bürger bereichert, sondern auch die Attraktivität der Stadt Gifhorn als Wohnort und Arbeitsplatz steigert“. So setzt sich die GWG für Quartiersentwicklung und Familienfreundlichkeit ein, schafft nachhaltigen Wohnraum und baut und fördert Bildungseinrichtungen.

Bündnisarbeit bringt Mehrwert

Das Gifhorner Bündnis für Familie wird sich auch zukünftig an aktuellen Themen orientieren und Familien dort unterstützen, wo es nötig ist. Das ist Sevdeal Erkan-Cours wichtig: „Alle Bündnismitglieder haben einen Mehrwert davon, Mitglied im Bündnis zu sein und mitzuwirken. Sie erfahren, was in Gifhorn angeboten wird und wo es Probleme gibt, und sie können ihre Arbeit danach ausrichten.“ 

Überblick über die Angebote des Bündnisses

  • Stellungnahme zum neuen Wohnquartier und enger Austausch mit der Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft eG
  • Regelmäßige Veranstaltungen wie z. B. Kinderweihnachtsmarkt, Familien- und Kindersamstag
  • Postkartenaktion: Abfrage von Wünschen der Familien, Weiterreichung an die Politik 
  • Geplant: Unterstützung von Familien beim Umgang von Kindern und Jugendlichen mit den sozialen Medien
     

Kontaktdaten: Bündnis des Monats November 2023

Adresse: Marktplatz 1
38518 Gifhorn

Telefon: 05371 88102

Website: http://www.stadt-gifhorn.de

Ansprechperson: Frau Sevdeal Erkan-Cours